DEMONSTRATION – FÜR EINE REBELLISCHE STADT
Gegen Ausgrenzung & Ausverkauf!


Aufruf in einfacher Sprache:

Wir gehen auf die Straße für unsere Stadt!

Was machen wir?
Wir treffen uns Dienstag,
den 30. April 2019
um 18:30 Uhr in der Kiefernstraße.
Wir wollen demonstrieren.
Wir wollen gemeinsam
durch Düsseldorf gehen
und unsere Meinung sagen.
Das ist unser Grundrecht.
Das bedeutet: Wir dürfen das machen.

Wer sind wir?
Wir sind das „Bündnis für eine rebellische Stadt“.
Wir sind einzelne Personen und Gruppen.
Alle können bei uns mitmachen.

Warum machen wir das?
Wir sind damit unzufrieden,
was in unserer Stadt passiert.
Zum Beispiel:
Firmen bauen viele große Hotels
und teure Wohnungen in Düsseldorf,
obwohl es davon schon sehr viele gibt.
Und diese Hotels und Wohnungen
nehmen viel Platz weg.
Dann kann niemand mehr
günstige Wohnungen bauen.

Deswegen steigen die Mieten in Düsseldorf.

Menschen mit weniger Geld müssen
dann umziehen.
Weil sie die teure Miete
nicht mehr bezahlen können.

Es gibt auch immer weniger kleine Orte für
Kultur-Veranstaltungen,
wie zum Beispiel Konzerte.
Und es gibt auch immer weniger Geld
für soziale Projekte.

Das ist ungerecht und das ärgert uns!
Da machen wir nicht mehr mit!
Wir wollen uns dagegen wehren!
Deswegen müssen wir demonstrieren

Was wollen wir?
Wir wollen das ändern.
Wir wollen demonstrieren
für günstige Wohnungen,
für Kulturprojekte,
für soziale Projekte,
für eine gerechte Stadt

Kommt alle mit!


Information:
Wir haben den Aufruf in einfacher Sprache geschrieben, weil die Demo von unterschiedlichen Menschen organisiert wird und dieser Aufruf für jede*n verständlich sein soll.

Längerer Aufruf zur Demonstration:

Mit der Demonstration „Für eine rebellische Stadt – Gegen Ausgrenzung und Ausverkauf“ wollen wir für ein paar Stunden die Plätze und die Straßen zurückerobern, die den Menschen dieser Stadt als öffentlicher Raum zustehen.
Wir wollen zeigen: Es gibt in Düsseldorf großen Bedarf an sozialen und kulturellen Freiräumen und wir haben keine Lust mehr auf die teuren Mieten und die Verdrängung von Menschen, die scheinbar nicht ins Stadtbild passen!

Seit Jahren ebnet die Stadt den Investor*innen und Spekulant*innen den Weg nach Düsseldorf. Ob durch den Verkauf städtischer Grundstücke, die Unterstützung von Luxuswohnprojekten, durch die Verdrängung von Kulturorten oder durch die einseitige Fokussierung auf Prestige-Objekte und Events.

Diese Entwicklungen haben in Düsseldorf viele Gesichter…

Die ohnehin schon knappen Flächen für Wohnungsbau in der Stadt Düsseldorf kommen lediglich einer kleinen Gruppe von besonders zahlungskräftigen Menschen zu Gute. Le Flair, Andreas-Quartier und die Karolinger-Höfe sind dabei nur einige Beispiele.

Für uns sind all diese Luxusprojekte die wahren (sozialen) Brennpunkte in Düsseldorf. Sie schaffen Spaltung, Abschottung und steigende Armut.
Wir fordern bezahlbaren Wohnraum für alle, statt Luxus für wenige! Wir fordern Räume und Plätze für alternative und selbstbestimmte Kultur! Wir fordern die Enteignung großer Wohnungskonzerne!

Der Wohnungsmarkt in Düsseldorf und anderswo ist zu einem renditeträchtigem Markt geworden. Dies geschieht zu Lasten der Mieter*innen und Wohnungssuchenden. Diese Logik des Marktes muss durchbrochen werden. Wohnen ist ein Menschenrecht und deshalb haben Wohnungsunternehmen eine gesellschaftliche Verantwortung, welcher sie nicht nachkommen.

Öffentliche Plätze werden privatisiert, Sitz- und Schlafgelegenheiten werden entfernt, Wohnraum „luxussaniert“ und Obdachlose vertrieben. Immer öfter fallen kleine Kulturtempel hochpreisigem Wohnungsbau zum Opfer. Es sind oft die kleinen Räume mit ganz viel Charme, die Kunst und Kulturbegeisterte locken und zu Szenetreffs avancieren. Doch mit der zunehmenden Gentrifizierung werden „die Kleinen“ verdrängt. Jüngstes Beispiel ist die „Brause“.
Düsseldorf entwickelt sich immer mehr zu einer Stadt, in welcher der Geldbeutel darüber entscheidet, ob man am Stadtleben teilhaben kann.

Doch Düsseldorf hat viele Gesichter:
Es gibt Leute mit und ohne Kind, mit und ohne Job, Alteingessene und Geflüchtete, Konservative und Rebellische, Rentner*innen und Punks, Obdachlose und Künstler*innen.
Und all diese Menschen haben das Recht auf eine lebenswerte Stadt. Gemeinsam wollen wir am Vorabend des 1. Mai auf die Straße gehen.
Für uns hat das, was wir in dieser Stadt machen, immer mit Freiräumen zu tun, mit Gegenentwürfen, mit dem Unterlaufen von Verwertungs- und Standortlogik der Immobilienkonzerne wie Vonovia oder Deutsche Wohnen.

Wir sagen: Eine Stadt ist keine Marke. Eine Stadt ist auch kein Unternehmen. Eine Stadt ist ein Gemeinwesen! Es geht darum, Orte zu erobern, zu gestalten und zu verteidigen, die das Leben in Düsseldorf auch für die lebenswert machen, die nicht zu einer zahlungskräftigen Zielgruppe gehören.
Nehmen wir uns das Recht auf Stadt! Es liegt auf der Straße, es hängt an Bäumen und versteckt sich unter Pflastersteinen.

Heraus für eine rebellische Stadt!
30.04.2019 • 18:30 Uhr • Kiefernstraße

Bündnis für eine rebellische Stadt – April 2019, Düsseldorf